
NDR Kultur - Das Gespräch
NDR (Germany)
In Das Gespräch kommen prominente Zeitgenossen aus Kultur und Gesellschaft zu Wort als Ort des interessanten Dialogs über Kunst, Kultur, Gesellschaft und Politik. Im Radio auf NDR Kultur: sonnabends von 13:00 bis 13:30 Uhr
Location:
Hamburg, Germany
Networks:
NDR (Germany)
Description:
In Das Gespräch kommen prominente Zeitgenossen aus Kultur und Gesellschaft zu Wort als Ort des interessanten Dialogs über Kunst, Kultur, Gesellschaft und Politik. Im Radio auf NDR Kultur: sonnabends von 13:00 bis 13:30 Uhr
Language:
German
Episodes
"Frauendenkmäler sind unsichtbar": Frauke Beeck im Gespräch
6/2/2023
Sie reist selten ohne Skizzenbuch: die Künstlerin Frauke Beeck. Darin hält sie Szenen fest - und seit drei Jahren vor allem Studien von Frauendenkmälern. Oft sind diese Statuen versteckt, dafür aber einladend und auf Augenhöhe, sodass eine Art Dialog möglich ist. Ganz anders als bei Denkmälern von Männern, die hoch oben auf Sockeln und Rössern thronen, sagt Frauke Beeck: "Da sieht man ja nur die Schuhsohlen." Mit den Skizzen geht die gebürtige Bremerin in ihr Atelier und entwirft Spraybilder der Frauen - in Pink, Neongelb und Giftgrün. "Ich verpasse ihnen einen modernen Anstrich, hole sie ins Hier und Jetzt und mache sie sichtbar." Im Gespräch mit Andrea Schwyzer verrät Frauke Beeck, wie sie die Statuen, Tafeln und Büsten der wenigen Frauen überhaupt erst findet, welche Geschichten sich hinter den Figuren verbergen und wer für sie die "It-Girls auf Sockel" sind. Ihr Vorhaben: Alle Frauendenkmäler in Deutschland finden, zeichnen, sprayen und damit katalogisieren. Etwa 200 sind es wohl, so die Schätzung von Frauke Beeck. Zum Vergleich: Allein Otto von Bismarck wurde in Deutschland rund 700 mal ein Denkmal gesetzt.
Duration:00:26:01
Der Philosoph Hanno Sauer im Gespräch über Moral
5/28/2023
Moral. Kaum ein zweiter Begriff ist derzeit so heiß umkämpft. Eine auf moralischen Fortschritt pochende Wokeness-Fraktion, so scheint es, steht Liberalen und Rechten gegenüber, die in der Aufrichtung neuer moralischer Tabus eine Bedrohung von Demokratie und Freiheit sehen. Man versteht einander nicht mehr, will es wohl auch gar nicht. Die Debatte über Moral ist entgleist – nicht zum ersten Mal in ihrer Geschichte. Doch was ist überhaupt Moral? Wie fanden die am Überleben interessierten Menschen zu ihr? Welche Rolle spielten Biologie, Religion, Kultur? Welche Etappen hat die Entwicklung durchlaufen, seit sie vor erstaunlichen fünf Millionen Jahren begann? Der Philosoph Hanno Sauer hat der Moral und ihrer langen Geschichte ein fulminantes Buch gewidmet: „Moral. Die Erfindung von Gut und Böse“. Im Gespräch mit Ulrich Kühn erzählt er, wie alles begann, warum er im Buch die Religionen mit polemischen Seitenhieben bedenkt, was in der Debatte der letzten Jahre schiefgelaufen ist – und warum er selbst sorgsam und raffiniert darauf achtet, in den aktuellen Gegenwartskämpfen nicht ausrechenbar zu sein.
Duration:00:27:16
"Natur bringt mich zum Schwingen": Mona Harry im Gespräch
5/21/2023
Möwen im Gleitflug, Schafe auf dem Deich, ein stürmischer Seewind. Die gebürtige Ahrensburgerin Mona Harry schreibt oft über die Natur Schleswig-Holsteins. Aufsehen erregt hat 2015 ihr Poetry-Slam-Beitrag „Liebeserklärung an den Norden“, der im Internet viral ging. Sie nimmt als Slam-Poetin an Meisterschaften teil und moderiert inzwischen auch die Bühnenwettbewerbe. Sie liebt die Offenheit des Formats, die keinen ausschließt: „Ich habe gar nicht Literatur studiert und trotzdem darf ich auf der Bühne etwas Verrücktes mit Sprache machen.“ Außerdem schreibt sie Bücher und wirkt an Bildungsprojekten für Kinder und Jugendliche mit. Jetzt hat sie einen persönlichen Reiseführer veröffentlicht: „Ins Blaue - 20 Radtouren im Land zwischen den Meeren“. Mona Harry spricht mit Juliane Bergmann über Poetry Slam als kreative Spielwiese, über den cleveren Blick auf Umwege und Irrfahrten, über das Fahrrad als Gefährten und über die Natur, die sie zum Schwingen bringt.
Duration:00:26:33
Siri Hustvedt über den Zwang, eine "gute Mutter" zu sein
5/14/2023
Mit ihren Büchern erreicht sie ein Millionenpublikum. Nun hat die US-amerikanische Schriftstellerin Siri Hustvedt einen neuen Essayband veröffentlicht: "Mütter, Väter, Täter". Im Gespräch mit NDR Kultur Redakteur Jan Ehlert erzählt sie von der innigen Beziehung zu ihrer eigenen Mutter, aber sie kritisiert auch den gesellschaftlichen Zwang, unter dem Mütter stehen: „Es gibt nur weniges in unserer Gesellschaft, was für so viel Empörung sorgt wie eine schlechte Mutter. Niemand möchte sich diesem Vorwurf aussetzen. Es ist also eine Art soziale Kontrolle des Verhaltens von Frauen.“ Mit ihren Texten versucht Hustvedt, diesen festgefahrenen Rollenbildern andere Perspektiven entgegenzustellen - und findet dabei auch in den Naturwissenschaften überraschende Erkenntnisse, die unsere Vorstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit hinterfragen.
Duration:00:25:59
"Die Stimme hat verschiedene Temperaturen": Sascha Rotermund im Gespräch
5/7/2023
Einige Menschen erkennen Sascha Rotermund schon an der Stimme. „Entschuldigung, sind Sie Doctor Strange?“, wurde der Schauspieler einmal beim Brillenkauf gefragt. Nach dem Schauspiel-Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover arbeitete der 1974 geborene Westfale zunächst auf Theaterbühnen: in Engagements an den Theatern Lübeck und Magdeburg, am Schauspiel Hannover, an der Komödie Bremen sowie dem Hamburger Schauspielhaus, dem Thalia Theater und den Hamburger Kammerspielen. Inzwischen hat Sascha Rotermund auch das Mikrofon für sich entdeckt: Er ist Hörbuchinterpret und Synchronsprecher. Seine Stimme leiht er unter anderem Benedict Cumberbatch („Dr. Strange“), Jon Hamm („Mad Men“) und Omar Sy („Ziemlich beste Freunde“). Und er ist die neue Station Voice von NDR Kultur. Sascha Rotermund spricht mit Andrea Schwyzer über die Stimme als Beruf, über die Beziehung zu Figuren, die er synchronisiert – und über die Sinnlichkeit, die darin liegt, sich ausschließlich aufs Hören zu konzentrieren.
Duration:00:25:59
"Ich habe viele Kulturen geschenkt bekommen": Dinçer Güçyeter im Gespräch
4/30/2023
"Nichts kommt auf das Blatt, das nicht auf meiner Haut Spuren hinterlassen hat", sagt Dinçer Güçyeter, Autor und diesjähriger Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik. Ausgezeichnet hat die Jury seinen Debüt-Roman "Unser Deutschlandmärchen", in dem er als Kind türkischer Gastarbeiter seine eigene Familiengeschichte erzählt. Mit Anfang 30 hat er seinen Beruf als Werkzeugmacher an den Nagel gehängt, um Lyriker zu werden, 2022 hat er den renommierten Peter-Huchel-Preis bekommen. Seinen Lyrik-Verlag ELIF finanziert er bis heute als Gabelstaplerfahrer in Teilzeit. Nun ist sein erster Roman preisgekrönt: Das Urteil der Jury der Leipziger Buchmesse: "Traditionell wie innovativ queer erzählt, reißt einen diese Einwanderergeschichte mit ihrer Emotionalität und großen politischen Bedeutung von Anfang an mit." Dinçer Güçyeter spricht mit Joachim Dicks über die Suche nach einer eigenen Sprache und Heimat, über die Lust am literarischen Spiel und den Mut zur Emotionalität.
Duration:00:25:46
El Hotzo über "Mindset", Elon Musk und Künstliche Intelligenz
4/23/2023
Als El Hotzo teilt Sebastian Hotz auf Social Media tagtäglich Alltagsbeobachtungen gepaart mit politischen Kommentaren. Zudem arbeitet er als Gagautor für das ZDF Magazin Royale. Mehr als eine Millionen Accounts folgen ihm auf Instagram. Dass er mehr kann als kurze Punchlines in 280 Zeichen, das beweist Sebastian Hotz mit seinem ersten Roman "Mindset". Dort zeichnet er den angeblichen Erfolgsguru Maximilian Krach als Schaf im Wolfspelz, den bei aller zur Schau gestellten Selbstsicherheit insgeheim Zweifel und Panikattacken quälen. NDR Kultur-Redakteurin Alexandra Friedrich hat eine halbe Stunde mit Sebastian Hotz alias El Hotzo über seinen ersten Roman gesprochen.
Duration:00:31:18
Steve Skaith über 40 Jahre musikalisch-zivilen Ungehorsam
4/16/2023
Seit 40 Jahren steht Steve Skaith mit Latin Quarter auf der Bühne, einer Band, deren Songs sozialkritisch und politisch sind und eher selten im Radio gespielt werden, was aber für Steve und seine Kollegen nie ein Grund war, die Musik aufzugeben. "Es gibt doch nichts Tolleres, als den Tag damit zu verbringen, sich auszudrücken. Ob man nun Schauspieler, Musiker oder Schriftsteller ist", sagt der britische Sänger und Songschreiber. Martina Kothe spricht mit Steve Skaith über 40 Jahre musikalisch-zivilen Ungehorsam, über die Kraft weiterzumachen, auch wenn man von der Musik nicht leben kann und über die Freude an der Kunst. Das 40-jährige Jubiläum feiern Latin Quarter mit einigen Konzerten in ihrer Heimat England und sie kommen auch in den Norden: Am 18. April spielen sie in Hannover, einen Tag später in Hamburg und am 21. April sind sie in Bremen.
Duration:00:26:01
"Die Kirche braucht mehr Mut": Josephine Teske im Gespräch
4/9/2023
Josephine Teske ist Pastorin - nicht nur in ihrer kleinen Hamburger Kirchengemeinde Meiendorf-Oldenfelde, sondern auch auf ihrem Instagram-Kanal "Seligkeitsdinge". 40.000 Followerinnen und Follower sind es inzwischen, die ihre Einträge lesen und abonniert haben. Wegen ihres Social-Media-Erfolgs ist sie 2021 in den Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands gewählt worden, um dort ihre Expertise für digitale Kirchenarbeit einzubringen. Kritisch blickt sie auf die Institution Kirche und wünscht sich in den eigenen Reihen mehr Erneuerung, Mut und Offenheit. Juliane Bergmann spricht mit Josephine Teske über ihre Arbeit als Pastorin, über Instagram als Ort der Begegnung, über Glaubenszweifel und -visionen, über die Kirche der Gegenwart und der Zukunft.
Duration:00:25:58
"Mein Alter sagt mir nichts": Klaus Maria Brandauer im Gespräch
4/2/2023
Er zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schauspielern: der Österreicher Klaus Maria Brandauer. Für seine Darstellung in "Jenseits von Afrika" erhielt er einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung. Seit 1972 ist er Ensemblemitglied und Regisseur am Wiener Burgtheater. Seinen internationalen Durchbruch feierte er 1981 als "Mephisto" in der gleichnamigen deutsch-ungarischen Romanverfilmung und als Kontrahent von James Bond in "Sag niemals nie". Zu seinem 80. Geburtstag geht Brandauer im Sommer wieder mit Mozarts Briefen auf musikalische Lesereise durch Norddeutschland. Julia Westlake spricht mit Klaus Maria Brandauer über seine beruflichen Anfänge, über das Ringen um künstlerische Freiheit und über die erste unfreiwillige Auseinandersetzung mit Wolfgang Amadeus Mozart, aus der eine tiefe, fundamental prägende Bewunderung wurde.
Duration:00:25:59
"Bitcoin kann unsere Welt gerechter machen": Ijoma Mangold im Gespräch
3/26/2023
Über Geld spricht man nicht. Weder verraten wir unser Gehalt, noch stellen wir unser bestehendes Geldsystem in Frage. Ein fataler Fehler, findet der Literaturkritiker und Autor Ijoma Mangold. Er hat sich trotz anfänglicher Skepsis eingearbeitet in die komplexe Welt des Bitcoin und sieht inzwischen eine revolutionäre Kraft in dem digitalen Zahlungsmittel, die unser Miteinander grundlegend verändern könnte. In seinem Essay „Die orange Pille - Warum Bitcoin weit mehr als nur ein neues Geld ist“ erkundet er nicht nur den monetären, sondern auch den philosophischen Reiz des Bitcoin. Juliane Bergmann spricht mit Ijoma Mangold über den schlechten Ruf des Geldes, über den Mut zur Utopie und die Frage, was das Finanzsystem mit Gerechtigkeit zu tun hat.
Duration:00:26:11
Über die Macht des Hasses: Şeyda Kurt im Gespräch
3/19/2023
Ob im Internet, auf der Straße oder im Parlament - die meisten Menschen dürften sich einig sein, dass eines dort nichts zu suchen hat: Hass. Şeyda Kurt sieht das anders und begibt sich in ihrem neuen Buch "Hass. Von der Macht eines widerständigen Gefühls" auf die Suche nach den schöpferischen und konstruktiven Potenzialen der vermeintlich destruktiven Emotion. Die 1992 in Köln geborene Şeyda Kurt führt damit ihre Arbeit über politische Gefühle fort: 2021 erschien ihr vielbeachtetes, teils autobiografisches Sachbuch "Radikale Zärtlichkeit. Warum Liebe politisch ist", mit dem sie es auf Anhieb auf Platz vier der Spiegel-Bestsellerliste schaffte. Mit Sebastian Friedrich spricht Şeyda Kurt über Hassende, über Machtverhältnisse, die Hass wachsen lassen – und darüber, wie Hass sogar "dienlich" werden und sich zu einer Kategorie der Ermächtigung wandeln kann.
Duration:00:25:49
"Langeweile ist politisch": Soziologin Silke Ohlmeier im Gespräch
3/12/2023
Was ist Langeweile? Wie entsteht sie? Und wie wirkt sie sich auf den Menschen aus? Mit solchen Fragen befasst sich die Langeweile-Forschung – und zwar multidisziplinär: Medizin und Psychologie, Pädagogik und Philosophie. Auch die Soziologin Silke Ohlmeier hat sich der ganz und gar nicht faden Materie verschrieben. Sie meint: „Langeweile ist politisch“ und beleuchtet in ihrem so betitelten neuen Buch erstmals das diskriminierende Potenzial der Langeweile. Im Gespräch mit Alexandra Friedrich erklärt die in Hannover lebende Forscherin, warum Mütter sich häufiger langweilen als Väter und arme Menschen öfter als reiche.
Duration:00:25:58
Literaturvermittlung in Gefahr? Gespräch mit Rainer Moritz
3/5/2023
Das Netzwerk der Literaturhäuser fordert eine Ausweitung der finanziellen Förderung wegen erheblich gestiegener Kosten.
Duration:00:26:01
Bildung in Zeiten von ChatGPT: Gefahr oder Chance?
2/26/2023
ChatGPT ist zum Reizwort geworden, das zugleich nach Bedrohung und Verheißung klingt. Künstliche Intelligenz macht es möglich, automatisch Texte zu generieren und mit ihr zu kommunizieren – und das hat erhebliche Folgen nicht zuletzt für die Bildungslandschaft.
Duration:00:25:58
Ein Jahr Ukraine-Krieg - und nun?
2/19/2023
Politikwissenschaftlerin Gwendolyn Sasse ist überzeugt: Ohne Expertise ist der Krieg gegen die Ukraine nicht zu verstehen.
Duration:00:27:26
Die Rückkehr des Nationalismus
2/10/2023
„Der Nationalismus ist wieder eine politische Kraft in Deutschland.“ Eine Feststellung, von der man vor zehn Jahren wohl eher nicht gedacht hätte, dass sie in absehbarer Zeit noch einmal würde getroffen werden können. Heute hingegen wüsste man kaum, wie man ihr widersprechen sollte. Es ist Patrick Bahners, einer der renommiertesten Feuilletonisten im Lande, der diese Feststellung trifft in seinem soeben erschienenen Buch „Die Wiederkehr. Die AfD und der neue deutsche Nationalismus“. Darin analysiert er, wie diese Partei in den genau zehn Jahren ihrer Existenz die politische Kultur in diesem Land verändert hat und warum der Nationalismus „zu einem Zeitpunkt zurückgekommen ist, da nach aller historischen Erfahrung mit seiner Wiederkehr nicht mehr zu rechnen war.“ Gibt es denn irgendwelche Lernerfolge nach diesen zehn Jahren? Darüber spricht Alexander Solloch mit Patrick Bahners.
Duration:00:25:59
Gespräch mit der Meeresbiologin Antje Boetius
2/5/2023
Nachdem sie Jules Vernes „20.000 Meilen unter dem Meer“ gelesen hatte, war es um Antje Boetius geschehen: Sie wollte als Entdeckerin raus aufs Meer und runter in die Tiefsee. Mehr als 50 Expeditionen später ist die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven eine der gefragtesten Expertinnen für Klimafragen und die Bedeutung der Ozeane für unser Ökosystem. Kaum eine andere Wissenschaftlerin kann so mitreißend erzählen und Forschungsergebnisse lustvoll mit Gefühlen verbinden wie sie. Über die neue Art der Wissensvermittlung, und über politische Forderungen und historische Errungenschaften auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft spricht Antje Boetius mit Andrea Schwyzer – bei einem imaginären Tauchgang unter die Meeresoberfläche zu Kraken, Quallen und fluoreszierenden Fischen.
Duration:00:25:32
"Ein Bild hat keinen Parteiauftrag": Daniel Richter im Gespräch
1/29/2023
Ein Bild habe keinen Parteiauftrag, sagt mit Daniel Richter einer der erfolgreichsten deutschen Maler. Es müsse einfach nur gut sein. Und seine Bilder seien es, sagt der frühere Hamburger Punk, der gerade 60 geworden ist. Schließlich würden Millionäre viel Geld für seine Kunst ausgeben, "weil sie so super besonders ist, dass alle sie haben wollen". Und auch wenn er mit seinen meist großformatigen Bildern keine Botschaft verbreiten wolle, würden sie die Welt doch "ein klitzekleines bisschen besser machen", weil sie eben besser seien als die Bilder anderer Leute. Und allein das sei "eine Verbesserung der gesamten Kultur der Menschheit". Zum Filmstart von Pepe Danquarts Dokumentation "Daniel Richter" am 2. Februar hat die Kunstkritikerin Barbara Wiegand mit dem selbstbewussten Kunststar in seinem Berliner Atelier gesprochen. Richter beschreibt, wie er aus einfachen Verhältnissen im ostholsteinischen Eutin kommend zu einem der bestverdienenden deutschen Künstler wurde. Und warum Geldverdienen mit Kunst kein Makel ist.
Duration:00:25:48
Queeres Gedenken im Bundestag - Mitinitiator Lutz van Dijk im Gespräch
1/22/2023
Schwule Männer wurden während des Nationalsozialismus nach § 175 verfolgt und interniert, lesbische Frauen und Transsexuelle erlitten als „Asoziale“ das gleiche Schicksal. In diesem Jahr wird die Gedenkstunde im Deutschen Bundestag für die Opfer des Nationalsozialismus jenen Menschen gewidmet, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität verfolgt wurden. Mitinitiiert hat das der in Südafrika lebende Historiker, Schriftsteller und Pädagoge Lutz van Dijk. Im Gespräch mit Jürgen Deppe schildert er das Leid der Verfolgten, auch nach Überwindung des Nationalsozialismus, und beschreibt die Anerkennung, die diese Gedenkstunde für die LGBTIQ-Community bedeutet.
Duration:00:25:57